Schlagwort: Biogasanlage

 

Gaskühlung

Biogas ist über 40 °C warm und mit Wasserdampf gesättigt. Das enthaltene Wasser muss abgetrennt werden um Schäden an der folgenden Gastechnik zu vermeiden. Darüber hinaus verhindert die Feuchtigkeit die Verbrennung im Motor. Durch Herunterkühlen des Gases auf etwa 10 °C kondensiert der Wasserdampf und kann über einen gasdichten Siphon abgeschieden werden.

Die Edelstahlgasleitungen im inneren des Installationsgangs sind doppelwandig ausgeführt. Das innere Rohr wird mit Biogas durchströmt, während im dem äußeren Rohr kaltes Wasser im Gegenstrom fließt. Das Kühlwasser wird mit einer Kompressionskältemaschine, einem Kaltwassersatz von Carrier, abgekühlt.

Im letzten Rohrsegment vor dem Maschinenhaus wird das Biogas wieder erwärmt. Dadurch sinkt die relative Luftfeuchtigkeit und kein Wasser kondensiert mehr aus. Kondensat würde die Steuer- und Regeltechnik langfristig beschädigen.

Gasfackel

NQ-Gasfackeln automatisch oder manuell

Das in Biogas enthaltene Methan ist 21 mal klimaschädlicher als Kohlendioxid. Daher muss bei Störungen an einem Verbraucher das anfallende Biogas der Umwelt zuliebe abgebrannt werden.

Automatische Gasfackel

Die NQ-Gasfackeln sind aus einem zentralen Fackelrohr mit Brennkopf, Düsenrost und einem Windschutzrohr vollständig aus Edelstahl gefertigt. Das Fußgestell besteht aus einem verzinkten Stahlrohr (1m x 1m) und ist voll isolierbar. Die NQ-Gasfackeln sind mit Durchsatzleistungen von 100 – 600m³/h* lieferbar.

Alle Fackeln sind mit einem Gasfeuerungsautomat, einer automatischen Zündung und einer Flammenüberwachung mit UV-Sonde ausgestattet. Der Schaltschrank für die Fackelsteuerung wird am Fußgestell montiert.

automatische Gasfackel
Gasfackel

Manuelle Gasfackel

Die Zündung der Gasfackeln NQ-GF-50 und NQ-GF-100 erfolgt manuell durch den Biogasanlagenbetreiber. Bei einer Folienhaube mit Gasvorverdichtergebläse kann die NQ-Gasfackel ebenfalls installiert werden.

Seit 2014 ist es Pflicht einen zusätzlichen fest installierten Gasverbraucher zu haben, der im Störfall das gesamte erzeugte Gas verbrennen kann, damit kein Methan unverbrannt in die Umwelt gelangt.

manuelle Gasfackel

Behälterschutz

Über- / Unterdrucksicherung für Betonbehälter

Die NQ-Über- / Unterdrucksicherung für Stahlbetonbehälter bietet zuverlässigen Behälterschutz und vereint mehrere Vorteile in sich:

  • Schneller zeit- und kostensparender Einbau auf der Baustelle.
  • Schützt Betonbehälter vor gefährlichem Über- bzw. Unterdruck.
  • Ein einfacher und robuster Aufbau zeichnet dieses Systembauteil aus. Dadurch wird ein hohes Maß an Zuverlässigkeit und Betriebssicherheit gewährleistet.
  • Über- und Unterdruckschutz ist in einem Bauteil vereinigt, dadurch wird nur eine Deckendurchführung benötigt.
  • Der Drucksicherungsdeckel kann mit einem Maß von 125cm x 75cm im abgebauten Zustand als Belüftungsabzug und Einstiegsöffnung in den Behälter genutzt werden.
  • Ist nicht zur Gasdruckregulierung geeignet.
Über- & Unterdrucksicherung für Betonbehälter

Über- / Unterdrucksicherung

Am Gasspeichergebäude oder am Tragluftdach

Zur Vermeidung von Schäden an den Gasspeichern muss eine Über- und Unterdrucksicherung installiert werden. Fällt oder steigt der Druck im Speicher über die voreingestellten Grenzen öffnet die Sicherheitseinrichtung automatisch und schützt so den Gasspeicher vor dem Bersten.

Gasspeicher

Flexibler Gasspeicher

Der Gasspeicher richtet sich immer nach den örtlichen Gegebenheiten auf dem Hof. Ob in Folienhauben auf den Gärbehältern oder in eigenen Gasspeichergebäuden, alles hat seine Nach- und Vorteile. Diese sind vor Ort abzuwägen und werden dann in der Planung umgesetzt. Ganz typisch für den hoch flexiblen NQ-Biogasanlagenbau.

Versionen

EPDM – Einfachmembran:
Die EPDM-Folie stellt am günstigsten ein großes Gasspeichervolumen zur Verfügung. Ist jedoch am anfälligsten gegenüber Umwelteinflüssen

Doppelmembran – Tragluftdach mit PE- oder Gewebefolie:
Die Tragluftfoliendächer sind robuster als EPDM-Folien und weniger anfällig gegenüber Wettereinflüssen. Zur Aufrechterhaltung der äußeren Folie wird ein ständig laufendes Gebläse benötigt.

Doppelmembran – Zeltdach mit Gewebefolie:
Die teuerste und bei den Tragluftdächern ist das Zeltdach mit einer Mittelstütze. Der Aufbau ähnelt dem Tragluftdach, nur wird die äußere Folie über eine Stütze gespannt.

Gasspeicher im Gebäude:
Außer Konkurrenz bei der Haltbarkeit steht der Gassack in einem Gasspeichergebäude. Als Gebäudehülle kann ein Haus oder ein Rundbehälter dienen. Die Einhausung schützt den Gassack vor Umwelteinflüssen, wie Wind, der bei Foliendächern zu Druckschwankungen im Gassystem führen kann. Auch werden die witterungsbedingten Temperaturschwankungen minimiert, die bei Foliendächern 30% des Nennvolumens unbenutzbar machen.

Fermenterheizung

NQ-Fermenterheizung aus HDPE

Die Behälterheizung ist bei Biogasanlagen der NQ-Anlagentechnik innerhalb des Gärbehälters an die Außenwand angeschraubt. So entfaltet sich die gesammte Heizleistung im Behälter und geht nicht in der Betonwandung verloren.

Sie ist kostengünstig in HDPE ausgeführt und besteht aus 24 voneinander unabhängigen Heizkreisläufen. Das bringt den Vorteil, jeder Kreislauf kann separat abgetrennt werden. Sollte ein oder mehrere Kreisläufe durch mechanische Schäden Undichtigkeiten aufweisen, werden diese bis zur nächsten Behälterrevision herausgenommen, um sie dann zu erneuern.

Fermenterheizung Heizkreise

Getriebe

Antrieb für das NQ-150 Paddelrührwerk

Der Antrieb des NQ-150 kommt aus dem Hause Getriebebau Nord GmbH & Co KG. Es ist ein Elektromotor mit 11 kW Leistung in der normalen Ausführung. Für den Einsatz in der Ex-Schutzzone gibt es das Getriebe auch in ex-geschützter Ausführung und hat eine Leistung von 10 kW.

Am Getriebe angebracht ist der Ölbehälter für die Schmierung des Bodenlagers am Paddelrührwerk. Dieser gewährleistet jederzeit eine Sichtprüfung ob es noch in Ordnung ist, sollte das Lager beschädigt sein läuft der Ölbehälter leer.

Antrieb Paddelrührwerk

Rührtechnik

Optional oder zusätzliches Rührwerk

Zusätzlich oder optional kann zum NQ-150-Paddelrührwerk ein Rührwerk der Firma SUMA Rührtechnik GmbH verbaut werden. Dies ist immer abhängig von den Voraussetzungen beim Kunden. Zum Beispiel von der Behältergröße, von den eingesetzten Inputstoffen, von den Platzverhältnissen und und und.

Das NQ-Anlagenkonzept ist so ausgelegt, dass auf alle Eventualitäten eine optimale Lösung für den Kunden gefunden wird. Die Rührwerkstechnik der SUMA Rührtechnik GmbH sind in den unterschiedlichsten Ausführungen und Größen erhältlich, ob Tauchmotor-Rührwerk oder Stabmixer-Rührwerk, je nachdem was für die Biogasanlage nötig ist, kommen alle Rührwerke aus einer Hand.

Fermenter

NQ-Fermentertechnik einfach und effektiv

Die NQ Fermenter Technik ist durch die jahrelange Erfahrung im Biogasanlagenbau entstanden und entwickelt sich stetig weiter. Als stärkste im Fermenter verbaute Anlagenkomponente hat sich das NQ-150 Paddelrührwerk herauskristallisiert, welches auch in bestehende Biogasanlagen nachgerüstet werden kann. Ebenfalls aus eigener Hand bieten wir eine individuell erweiterbare Feststoffeinbringung und verschiedene Varianten von Gasfackeln.

Als Behälterabdeckung eines Fermenters in einer Biogasanlage favorisieren wir die Betondecke, weil sie langlebig und wartungsfrei ist. Größter Vorteil ist die Einsparung der Heizleistung um die Betriebstemperatur im Fermenter zu halten. Ein Gärbehälter mit Betondecke braucht nur ⅓ der Heizleistung gegenüber eines Behälters mit Folienhaube. Durch diese Einsparung amortisieren sich auch die höheren Erstellungskosten. Geheizt wird der Fermenter der NQ-Anlagentechnik durch 24 voneinander unabhängigen Heizkreisläufen aus HDPE. Diese werden an der Betonwandung angebracht und beliefern durch die Strudelwirkung des Rührwerks das komplette Substrat mit Wärme.

Biogasanlagen – Komponenten

Projektförderung

Fermenter Technik Biogasanlage NQ Anlagentechnik GmbH1) Gasfackel
verschiedene Größen in automatischer oder manueller Ausführung
2) Behälterschutz

Über- / Unterdrucksicherung
3) Getriebe

Antrieb des Rührwerks NQ-150 mit 10 bzw. 11 kW Leistung
4) Feststoffeinbringung FES

Grundgerät mit 3 Walzen und verschiedenen erweiterbaren Aufsätzen
5) Fermenterheizung

unabhängige Heizkreisläufe aus HDPE
6) Paddelrührwerk NQ-150

langsamlaufendes, schwimmergesteuertes Paddelrührwerk
7) Behälterisolierung

100 mm dicke Styrodurplatten 
8) Bullauge

mit Scheinwerfer und Wischtechnik für den richtigen Blick in den Behälter
9) Fermenter

Betonbehälter mit Betondecke für maximale Wärmeisolierung
10) Rührwerkoption

je nach Gegebenheit kann zusätzliche bzw. optionale Rührtechnik eingebaut werden

Mikrogasnetze

Ob landwirtschaftliche Reststoffe, Energiepflanzen oder Bioabfälle – die Biogasanlagen-Systeme von NQ-Anlagentechnik sind so ausgelegt, dass sie eine maximale Effizienz bei unterschiedlichsten Einsatzstoffen gewährleisten. Gleichzeitig legt das Unternehmen großen Wert auf Nachhaltigkeit: Die Anlagen minimieren Emissionen und tragen zur Schließung von Stoffkreisläufen bei, indem sie Reststoffe in erneuerbare Energie und hochwertige Gärreste umwandeln. Mit ihrer innovativen Fermentertechnik trägt die NQ-Anlagentechnik GmbH entscheidend dazu bei, Biogas als zukunftsweisende Energiequelle weiter voranzubringen. Die Kombination aus Effizienz, Nachhaltigkeit und modernster Technologie macht ihre Lösungen zu einer optimalen Wahl für Betreiber, die auf der Suche nach einer leistungsstarken und umweltfreundlichen Biogasanlage sind.

Flexibilisierung / Erweiterung





Wir bringen Sie an Ihr Ziel!

Wir beraten Sie gerne in Sachen Gassysteme, Elektroeinbringung, Zertifizierung, Bauplanung, Heizungsplanung, Wärmeenergiemanagement.

Im EEG 2017 wurde die Förderung zur Flexibilisierung von Biogasanlagen übernommen. So stehen die Betreiber von Biogasanalgen vor einigen Überlegungen in Bezug auf neue Investitionen. Ob der Wechsel in die Anschlussförderung nach Auslaufen der 25-jährigen EEG-Vergütung ansteht, oder steht die Anschaffung eines neuen BHKW ins Haus. Beides sollte wohl überdacht werden, nicht nur ob der Wirtschaftlichkeit auch die individuelle Situation jeder einzelnen Biogasanlage spielt hierbei eine große Rolle.
Wir von der NQ-Anlagentechnick beraten und begleiten Sie gerne mit unserer langjährigen Erfahrung auf diesem Weg.

Flexibilitätszuschlag für neue Anlagen

Der Anspruch nach § 50 des EEG 2017 beträgt für die Bereitstellung Anlagen zur Erzeugung von Strom aus Biogas mit einer installierten Leistung von mehr als 100 Kilowatt, deren anzulegender Wert gesetzlich bestimmt wird und Anlagen zur Erzeugung von Strom aus Biogas, deren anzulegender Wert durch Ausschreibungen ermittelt worden ist. Jedes kW Zusatzleistung wird nach EEG 2017 für Neuanlagen mit jährlich 40 Euro für maximal 10 Jahre vergütet.

Flexibilitätsprämie für bestehende Anlagen

Betreiber von Anlagen zur Erzeugung von Stromaus Biogas, die nach dem am 31. Juli 2014 geltenden Inbetriebnahmebegriff vor dem 1. August 2014 in Betrieb genommen worden sind, können ergänzend zu einer Veräußerung des Stroms in den Veräußerungsformen einer Direktvermarktung von dem Netzbetreiber eine Prämie für die Bereitstellung zusätzlich installierter Leistung für eine bedarfsorientierte Stromerzeugung (Flexibilitätsprämie) verlangen. Der Anspruch nach Satz 1 beträgt 130 Euro pro Kilowatt jährlich.

Berechnungsformel:

Zusatzleistung [kW] = Installiere Leistung [kW] – (1,1* x Bemessungsleistung [kW])

* Die 1,1 entsprechen dem Korrekturfaktor der Bemessungsleistung bei BHKW´s die mit Rohbiogas betrieben werden für Biomethan-BHKW´s beträgt dieser 1,6.
Die Bemessungsleistung unterliegt jährlichen Schwankungen und die Höhe der Prämie wird nach Ablauf des Abrechnungsjahres immer wieder neu ermittelt. Während des Jahres erhält der Anlagenbetreiber lediglich Abschlagszahlungen.

Zwei Nebenbestimmungen sind für die Prämie maßgeblich:

Die Bemessungsleistung muss mindestens 20 % der installierten Leistung betragen und die Zusatzleistung, für die die Prämie bezahlt wird, beträgt maximal 50 % der installierten Leistung.
Hier steckt die Tücke im Detail und die Biogasanlage kann schnell die Konformität zum EEG nicht erreichen. Deshalb ist es unabdinglich sich professionellen Rat einzuholen, damit das Projekt auch zum Erfolg führt.

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